02. Juni 2020 | Beate Müller
Propst i.R. Günter Hanisch verstarb am Pfingstsonntag
" Die Wahrheit sollen wir leben in Liebe"
Diesen Spruch aus dem Neuen Testament wählte sich Günter Hanisch zur Feier seiner Primiz am 2. Mai 1954 in der Leipziger Universitätskirche.
Geboren in Leipzig und aufgewachsen in der Propsteigemeinde, wurde er am 25. April 1954 in der Herz-Jesu-Kirche in Dresden zum Priester geweiht. 66 Jahre war Propst Hanisch als Seelsorger an und für die Gemeinden tätig, in deren Verantwortung ihn der Bischof berief, als Kaplan in Löbau und Karl-Marx-Stadt, zusätzlich auch als Studentenseelsorger, später im Rektorat verschiedener Institutionen.
Ein besonderes Anliegen war ihm in dieser Zeit die Mitgestaltung der Dresdner Synode und das beschreiten neuer Wege in der Gemeindepastoral.
Zum Dompfarrer wurde er 1971 an die damalige Konkathedrale nach Dresden berufen und von 1984 bis 1998 (siehe Bild) als Propst in seine Heimatpfarrei in Leipzig. In der politisch turbulenten Leipziger Zeit war er als Propst und Dekan in mehreren Kuratorien, als Gesellschafter für das St. Elisabeth-Krankenhaus, als Beauftragter des Bischofs für verschiedene Bistumsangelegenheiten tätig.
Mit seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1998 verlegte Altpropst Hanisch seinen Wohnsitz nach Dresden. Bis vor Kurzem verrichtete er auch dort noch aktiv Aufgaben im Priesterdienst.
Ein besonderer Wunsch ging im April 2018 in Erfüllung. Bereits sein 60. Priesterjubiläum wollte er in der neugebauten Universitätskirche in Leipzig feiern. Diese war jedoch noch nicht fertiggestellt. Vier Jahre später konnte er am Ort seiner Primiz unter großer Anteilnahme noch einmal eine Heilige Messe feiern (siehe Bild).
Neben allen Verpflichtungen verlor Propst Günter Hanisch nie seine Gemeindemitglieder aus den Augen. Er war ein guter Zuhörer, Vermittler und Ratgeber, dafür ein herzliches Vergelts Gott.
R.i.p.
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